Klimafreundlich garteln: Blumenerde ohne Torf benutzen

Blumenerde ohne Torf benutzen

Der Frühling ist da und die Pflanzzeit beginnt. Und wenn Pflanzen gut wachsen sollen, brauchen sie auch gute Erde. Wer für den eigenen Garten, für das Klima und die Artenvielfalt etwas Gutes tun möchte, kann das bei der Wahl der Erde tun: nämlich auf Torf verzichten.

Sehr oft bestehen Blumenerden zum Großteil aus Torf, einem organischen Sediment, das in Mooren entsteht und dort abgebaut wird. Die Moore dieser Welt speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammen, obwohl sie nur drei Prozent der Erdoberfläche bedecken. (Parish et al., 2008).
Werden Moore für den Torfabbau trockengelegt, so wird der gespeicherte Kohlenstoff wieder freigesetzt, der in Form von CO2 zur Erderwärmung beiträgt. Wer also auf Torf verzichtet, schützt das Klima.
Wer nicht auf den selbstgemachten Kompost zurückgreifen kann, sollte beim Kauf von Erde auf die Kennzeichnung „torffrei“ oder „ohne Torf“ achten. „Torfreduzierte“ Erden enthalten immer noch einen hohen Torfanteil. Dasselbe gilt für Bio-Erden: Es gibt Produkte mit und ohne Torf. Im Zweifelsfall hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe.
Obwohl Torf viel Wasser aufnimmt, gibt er nur wenig davon wieder ab und entzieht es so den Wurzeln. Zudem ist der hohe Säuregrad des Torfs nur für wenige Pflanzen förderlich. Um die Bodenqualität in den neutralen pH-Bereich zu bringen, muss der Säuregrad durch Zugabe von Kalk ausgeglichen werden.

Alternativen für Torf und mehr Tipps für naturnahe Gärten finden Sie auf der Webseite des Fachbereichs Gartenbau am Versuchszentrum Laimburg. https://naturimgarten.laimburg.it/downloads?id=1

23.04.2024

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